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Die Aufforderung von Dr. Reinhardt, dass  Menschen "auf Flohmärkten" oder "Nachbarschafts-Tauschbörsen" Medikamente aus eigenen Beständen an andere Personen abgeben sollen, die möglicherweise einen "Bedarf" anmelden oder mutmaßlich haben, stößt auf großes Unverständnis bei Ärzten und Apothekern und führte bereits zu einer Strafanzeige des medizinischen Behandlungsverbundes  MBV.

Die Bundestagsabgeordnete Christina Baum, Mitglied im Gesundheitsausschuss, kommentiert dazu:


"Es ist mir unerklärlich, wie der Ärztekammerpräsident eine solche Empfehlung geben kann. Er muss wissen, dass die Abgabe von Arzneimitteln gesetzlich genau geregelt ist und bei einer unbefugten Abgabe erhebliche Strafen drohen. Es ist auch für jedermann nachvollziehbar, dass die Gesundheit von Menschen gefährdet werden kann, wenn Laien ohne medizinische Kenntnisse vor allem rezeptpflichtige Arzneimittel untereinander tauschen. 
Ist die Versorgungslage mit Medikamenten tatsächlich so prekär, dass Dr. Reinhard aus purer Verzweiflung eine solche Empfehlung abgab?

Ich warne eindringlich Unbefugte davor, Medikamente an andere Personen weiterzugeben. Diese Art von Solidarität kann sogar tödlich enden. 

Dr. Reinhardt muss schnellstens ein Dementi abgeben, bevor irgendjemand seinem Aufruf mit unvorhersehbaren Ausgang folgt."

pmende

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