Gesundheitspolitik

Es sind verheerende Zustände, die der Geschäftsführer der Kreiskliniken Reutlingen, Dominik Nusser, schildert: Bald könne er der akuten medizinischen Versorgung nicht mehr nachkommen – es seien einfach zu viele Patienten.

Seit langem schon bemerkt jeder Bürger, dass es mit dem Gesundheitssystem immer mehr bergab geht. Das liegt an seiner Umgestaltung hin zu einer Gesundheitswirtschaft. Nicht die bedarfsgerechte Versorgung ist Leitlinie des klinischen Handelns sondern die Notwendigkeit gewinnorientierten Wirtschaftens. 

Doch niemals darf ein Krankenhaus wie ein Unternehmen geführt werden und unsere Gesundheit zur Ware werden. 

Im Ergebnis dieser Fehlentscheidung wurden und werden immer mehr Krankenhäuser geschlossen, weil sie rote Zahlen schreiben, so dass eine menschenwürdige Versorgung der Patienten in den übriggebliebenen Häusern nicht mehr möglich ist. 

Deshalb braucht es mehr als nur eine Reform, um das kranke Gesundheitssystem endlich wieder gesunden zu lassen. 

Es braucht ein System, das auf einem Grundverständnis basiert, dass Gesundheitsversorgung Daseinsfürsorge ist. Dass nicht die Wirtschaftlichkeit eines Krankenhauses, sondern das Wohl der Patienten im Vordergrund steht. 

Dafür bezahlen die Menschen in diesem Land hohe Beiträge und deshalb haben sie auch einen Anspruch darauf. 

Wenn Pfleger wieder pflegen dürfen, ohne selbst dadurch wegen Überlastung krank zu werden, erst dann kann sich ein Patient wieder darauf verlassen, dass er eine adäquate Versorgung erhält. 

Auch deshalb - nur noch AfD. 

https://www.swp.de/lokales/reutlingen/kreiskliniken-reutlingen-patienten-auf-den-fluren-_-klinik-chef_-familien-sollen-angehoerige-pflegen-72366467.html

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