Antrag zur Verbesserung der Versorgung von ME/CFS-Betroffenen von Ampelregierung geschlossen abgelehnt!
Ein weiteres Thema war der Bericht der Staatsregierung, vertreten durch Staatssekretär Edgar Franke, zur nachhaltigen Versorgung mit Blutplasmaprodukten. Fest steht, dass die Versorgungslage mit aus menschlich hergestellten Imunglobulin-Präparaten seit einigen Jahren angespannt ist. Dabei gehört Deutschland zu den EU-Mitgliedstaaten, die in Relation zur Gesamtbevölkerung, am meisten Plasma zur Arzneimittelherstellung gewinnt. Es sind 3 Millionen Liter pro Jahr. Die Versorgungsproblematik resultiert daraus, dass ein Großteil des gewonnen Plasmas an pharmazeutische Unternehmen in Drittstaaten, u.a. die USA, exportiert wird. Der weltweite Verbrauch an Immunglobulin steigt jedoch weiterhin an.
Gravierend ist, dass es derzeit einen Engpass bei sieben Präparaten gibt. Die Lage für Patienten, die ein solches Präparat benötigen ist lebensbedrohlich, da es keine Generika oder Alternativen gibt. Oder wie auf die Frage von Herrn Ziegler geantwortet wurde: Wenn die Präparate nicht da sind, sind sie nicht da. Was das für jeden einzelnen Betroffenen bedeutet, können Sie sich gut vorstellen. Als Lösung wird seitens der Bundesregierung darauf gepocht, dass auf europäischer Ebene mehr produziert werden müsse. Das deutsche Modell mit seinen Aufwandsentschädigungen solle hier als Vorbild fungieren.
Auf die Frage, ob eine Priorisierung des deutschen Marktes angepeilt werden könnte, wurde erwidert, dass nur eine gemeinsame europäische Lösung möglich sei, da wir zum Teil auch abhängig von Exporten aus dem Ausland seien. Es herrsche also ein Geben und Nehmen.