Es kommen sehr selten Liebesbriefe ...
...und wenn, dann sind die von meinem Mann, der sehr viel Zeit ohne mich auskommen muss, wenn ich in Berlin mich um die Fragen der Gesundheitspolitk in Deutschland und um eine bessere Politik für unser Land und seine Bürger einsetze.
Leider sind auch recht üble Sachen dabei. Hier nur mal ein Beispiel. Herabwürdigungen und Beleidigungen - und dann noch zu feige, als dass ich es mit seinem Namen veröffentlichen dürfte.
"...leider muss ich Ihnen die Veröffentlichung laut meinen Recht StGB 201 verbieten und erwarte die Respektierung dieser Entscheidung..."
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Sehr geehrte Frau Kollegin Baum,
leider bin ich über die neusten Enthüllungen der Verflechtungen ihrer Person zu führenden Mitgliedern des als rechtsextrem eingestuften und als verfassungsfeindlich verbotenen Compact-Verlag mehr als entsetzt.
Als Zahnarzt und Mediziner erwarte ich auch im Sinne der § 5 der Bundesärzteordnung (BÄO) dass Sie Ihre Approbation zurückgeben. Durch Ihre Äußerungen und Tätigkeiten erfüllen Sie den Tatbestand des Unwürdigen Verhaltens.
Ihre medizinisch rückschrittliche Kommentare zur Impflicht ("Vergewaltigung von Teilen des Volkes durch den Impfzwang"), zur Anerkennung der Homöopathie als Heilmethode ,obwohl bis heute keine evidenzbasierte Studie zu dem Ergebnis kam das dies zutrifft, jedoch mehrere ihr die heilende Wirkung aberkennen und ihre Bezeichnung, Deutschland, die Regierung und die politische Ebene, zu der sie außerdem auch zählen sei eine "von fremden Mächten gesteuerte[n] Marionettentrupp".
Sie sind eine Schande für den zahnärztlichen Beruf und ich erwarte wie bereits oben beschrieben die Rückgabe ihrer Approbation. Ich werde sonst versuchen Ihnen diese über ihre zuständige Zahnärztekammer entziehen zu lassen.
Kollegiale Grüße
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Den Namen des "Kollegen" darf ich ja nicht nennen. Machen Sie sich aber gern selbst ein Bild. Ich habe ihm höflich, kurz und trocken geantwortet:
...
Lieber Herr Kollege,
Danke für Ihre ehrlichen Worte, die jeden Menschen erkennen lassen, wes Geistes Kind Sie sind.
In jedem Fall sind Sie ein Verfassungsfeind, denn Sie sprechen nicht nur Compact die Meinungs- und Pressefreiheit ab, sondern auch mir. Zudem wollen Sie mir tatsächlich Berufsverbot erteilen lassen aufgrund einer anderen politischen Meinung als der Ihren.
Sie sind also einer der Gesinnungspolizisten, die es in vergangenen deutschen Diktaturen sicher sehr weit gebracht hätten.
Ich behalte mir vor, Sie wegen Beleidigung und Herabwürdigung anzuzeigen.
In jedem Fall werde ich Ihre Zeilen veröffentlichen. Sie sind sicher damit einverstanden, dass dies unter Ihrem Namen und mit Bekanntgabe Ihres Absenders geschieht, denn Sie gehören ja zu den tapferen Verteidigern dieser neuen deutschen Zustände und tun das aus voller Überzeugung, so wie ich auch.
Wir zwei stehen doch öffentlich und namentlich zu dem, was wir äußern, nicht wahr ?
Eine Frage hätte ich noch: Gehören Sie auch zu den besonderen Exemplaren unserer Zunft, die die Behandlung von AfD Wählern oder ganz generell von Menschen mit anderer politischer Meinung ablehnen ?
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Christina Baum, MdB