Partei und Person

Dr. Christina Baum ist oft im Zuge der Montagsdemos draußen mit den Bürgern unterwegs und weiß, was sie bewegt. Neben den Corona-Maßnahmen, die im Herbst wiederkommen, ist das vor allem der Umgang der Öffentlichkeit mit den Bewegungen. „Ich spüre ein Umdenken: Die Menschen merken, dass sie genauso ausgegrenzt, beschimpft und beleidigt werden, wie wir von der AfD“, berichtet Baum, die in Thüringen geboren ist und kurz vor der Wende in die BRD, nach Baden-Württemberg ausreiste. Dort und auch anderswo würden viele Bürger mittlerweile erkennen, dass man – wie ihnen – auch der AfD Unrecht tut. Die Bundestagsabgeordnete ist auf dem Bundesparteitag in Riesa als fünfte Beisitzerin in den Bundesvorstand gewählt worden.

Hier könne sie nun ihre Erfahrungen einbringen, sagt Frau Dr. Baum im AfD-TV-Interview vor Ort. Und die Meinungen „von der Straße“, die sie unmittelbar zu hören bekommt. „Viele, die wir früher mitnehmen konnten – wahrscheinlich hauptsächlich Nicht-Wähler – sind abgesprungen. Die müssen wir zurückgewinnen.“ Und das gehe nur mit Vertrauen. Und mit klaren Ansagen und deutlichen Aussagen. Christina Baum: „Wir müssen den Wählern das Gefühl geben, dass sie bei uns richtig aufgehoben sind. Und dass wir wirklich die einzige Alternative sind.“ Dieses Vertrauen will sie mit aufbauen. Indem sie den Kontakt zwischen Bürgern und Parteibasis auf der einen Seite und der Parteispitze auf der anderen aufrecht hält. Es sei zum Beispiel schade, wenn Mitglieder oder Sympathisanten den Vorstand anschreiben und dann keine Antwort bekommen. „Die Zeit muss man sich nehmen, das gehört zur Wertschätzung dazu.“

Den Bundesvorstand insgesamt sieht sie sehr gut aufgestellt: „Ich habe ein sehr gutes Bauchgefühl und auch ganz viele positive Rückmeldungen: die meisten sind sehr froh und viele finden, es ist der beste Bundesvorstand, den wir in letzten Jahren hatten. Es ist wirklich eine Aufbruchstimmung da!“

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