Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe, zu einem Vortrag im Bundestag zu gehen, der da hieß „Leihmutterschaft und das Grundgesetz“.
Kühl und sachlich arbeitete sich die Juristin an konkreten Vorschlägen ab, wie eine mögliche Neuregelung der in Deutschland zum Glück (noch) verbotenen Leihmutterschaft aussehen könnte. Empirische Daten, Statistiken und Gesetzesgrundlagen wurden zu diesem Thema gewälzt.
Ich sag es ganz ehrlich, nach fünf Minuten drehte sich mir der Magen um und eigentlich wollte ich nur noch den Raum verlassen.
Nun soll also auch noch das letzte Tabu gebrochen werden, indem darüber diskutiert wird, Frauen als Brutkästen für fremde Kinder zu benutzen. Babys werden wie Ware behandelt - bestellt und irgendwann abgeholt. Der Mutter entrissen, die es 9 Monate unter ihrem Herzen ausgetragen hat, die es gespürt, gestreichelt und mit ihm gesprochen hat.
Nichts ist diesen Altparteien mehr heilig.
Auf der einen Seite wird bereits über Abtreibung bis zur Geburt gesprochen, andererseits soll es nun Kinder auf Bestellung und per Vertrag geben. Welch eine moralisch verkommene Welt !
Es ist wirklich entsetzlich, was sich in den Hallen dieses ehemals so hohen Hauses abspielt.
Mit den Tränen ringend erklärte ich als Mutter und Oma, dass keine Mutter ihr Kind freiwillig hergeben wird, wenn sie es das erste Mal in ihrem Arm gehalten hat. Und dass ich entsetzt bin, dass über ein solches Thema überhaupt diskutiert wird.
Wie muss sich ein Kind fühlen, wenn es eines Tages erfährt, wie es auf die Welt kam und das nicht mal weiß, wer nun seine richtige Mutter ist?
Solche Überlegungen sind weder modern, noch fortschrittlich oder liberal.
Sie sind einfach nur krank und verletzten die Würde von Leihmutter und Kind zutiefst.
Vergesst niemals, welchem Ziel all diese Entwicklungen dienen sollen: der Zerstörung der normalen Familie als Keimzelle gesunder Gesellschaften und dem Identitätsverlust nachfolgender Generationen.
Welch ein perfider Plan.